Erweiterung Berufsschule — Bülach

Erweiterungsneubau Berufsschule Bülach

Wet­tbe­werb 2025

Aus­lober: Baudi­rek­tion Kan­ton Zürich, vertr. d. Kan­tonales Hochbauamt Zürich

Team: Moritz u. Peter Hil­gar­th, Alexa Reinel

Kol­lab­o­ra­tion:
Walt­Gal­mari­ni AG: Bauin­ge­nieur
WSP Suisse AG: Gebäude­tech­nik, Nach­haltigkeit und Brand­schutz
Land­schaft­sAr­chitek­tur — Dipl.- Ing. (FH) Mar­i­on Schlichtiger

Typolo­gie: Bil­dung, Sport

Kan­ton­ss­chule Roman­shorn, Schw­erz­grueb­strasse 28, 8180 Bülach — CH

Der Bestands­bau wurde im Zeital­ter der High­tech-Architek­tur erstellt. Ziel war es einen Neubau zu entwer­fen, welch­er auf die aussergewöhn­lichen Merk­male des Bestands einge­ht, ohne sich diesem aufzu­drück­en. Vielmehr sollte der Neubau in den Kon­text unseres Zeit­geistes hinein­in­ter­pretiert wer­den. Durch eine nach­haltige, effiziente und wirtschaftliche Bauweise, ermöglicht durch mod­ern­ste Bautech­niken und Mate­ri­alien, wird der High­Tech-Gedanke wieder aufge­grif­f­en und neu definiert.

Der Pro­jek­t­name ist Konzept und Pro­gramm: eine Verbindung zwis­chen alt und neu, ein Knoten­punkt für das Are­al und die Gemein­schaft. Der Bestands­bau lässt diese Verbindung nur an der östlichen Gebäudekante zu. Daher wurde hier ein langge­zo­gen­er rechteck­iger Baukör­p­er platziert, welch­er die schmale zu bebauende Grund­fläche zu seinem Vorteil nutzt und das Schu­lare­al an dieser Stelle von Nord nach Süd in voller Länge verknüpft. Um sich dem Bestand nicht aufzu­drän­gen, set­zt sich das Vol­u­men ab dem 1. Obergeschoss um eine Flur­bre­ite zurück.

Wie bere­its erwäh­nt spielt das The­ma Verknüp­fung und Knoten­punkt eine wichtige Rolle. Das Erdgeschoss ist durch einen Erschlies­sungs­flur mit dem Bestand ver­bun­den und erlaubt einen fliessenden und bar­ri­ere­freien Über­gang zwis­chen bei­den Gebäu­den. An diese Bewe­gungs­fläche, welche sich im EG über die kom­plette West­fas­sade erstreckt, sind ausser­dem die Eingänge zu Schule und Sport, sowie die innen­liegen­den Zugänge zu den ver­schiede­nen Nutzun­gen angeschlossen.

Das Gebäude ist als Raster­bau mit Holz-Beton-Ver­bund-Rip­pen­deck­en aufge­baut. Die Stützen sind in Voll­holz aus­ge­bildet. Die Wand­flächen zwis­chen den Stützen wer­den als vorge­fer­tigte Holzrah­men­bauele­mente ange­fer­tigt.

Durch die ger­ill­ten und sehr struk­turi­erten Fas­sadenele­mente des Bestandes wirkt dieser sehr dicht und mas­siv jedoch in seinem Erschei­n­ungs­bild auch ele­gant. Die Fas­sade des Neubaus sollte diese Ele­ganz aufnehmen. Sie beste­ht zum einen aus vorge­hängten, hin­ter­lüfteten Met­al­lele­menten und zum anderen aus Solarpan­e­len im Sturz-/Brüs­tungs­bere­ich. Durch die glat­te und glänzende Ober­flächen­struk­tur, sowie der flächi­gen Verteilung wirkt der Neubau homogen und bildet das Pen­dant zum struk­turi­erten Bestands­bau. Die elox­ierten Alu­mini­um-Fas­saden­plat­ten sind zwar in ihrer Anschaf­fung teur­er, jedoch benöti­gen sie kaum Wartung, sind sehr robust, wit­terungs- und kor­ro­sions­beständig und weitaus lan­glebiger als kon­ven­tionelle Fas­saden­pa­neele. Durch den Glanz der Ober­fläche wird die Umge­bung, sowie der Bestands­bau gespiegelt und der Neubau nimmt sich noch ein Stück zurück.

Der Neubau kann mit Min­ergie-P-Eco und SNBS Gold zer­ti­fiziert wer­den. Durch die elox­ierte Alu­mini­um­fas­sade wird das Erwär­mungspoten­zial ger­ing gehal­ten. Alle Räume mit ein­er Nutzung sind mit aus­re­ichend Tages­licht aus­ges­tat­tet und lassen eine flex­i­ble Nutzung zu.