Holešovice

Der heutige Ort­steil Holešovice befind­et sich im Bogen des Flusses Moldau (Vlta­va), die auf ihrem Weg aus dem Nor­den auf den harten Fels­mas­siv des Let­ná-Hügels traf und somit einen großen Mäan­der schuf.

Wie jede his­torische Großs­tadt lebt auch Prag von dem Gegen­satz zwis­chen durchgestal­teten, in ih- rer Form und Entwick­lung sich nicht mehr ändern­den Freiräu­men bzw. Bauw­erken und den noch unfer­ti­gen Bere­ichen, die erst nach ihrer Gestalt und Bedeu­tung suchen. In den ersten man­i­festiert sich die lange Geschichte und der einzi­gar­tige Charak­ter der Stadt. Sie sind untrennbar mit der kol- lek­tiv­en Erin­nerung und dem kollek­tiv­en Willen ihrer Bewohn­er ver­bun­den, und zugle­ich die Ver- kör­pe­rung der Insti­tu­tio­nen, die das Leben der Stadt gestal­ten und steuern. Sie über­dauern, immer neu und anders wahrgenom­men, inter­pretiert, angepasst und genutzt, den Wech­sel der Zeit­en. Die anderen Baut­en und Quartiere sind dem ständi­gen Verän­derungs­druck aus­ge­set­zt, noch unfer­tig, voller for­maler Brüche, aber ger­ade deswe­gen attrak­tiv und offen für das, was noch kom­men mag.

Der Entwurf

Das Entwurf­s­ge­bi­et in Holeso­vice erfordert es, sich sehr mir zwei Aspek­ten der Stadtar­chitek­tur aus- einan­der zu set­zten. Zum einen muss hin­ter­fragt wer­den, wie man den Kollek­tivwillen der Stadt nach­haltig prä­gen kann und zum anderen wie man diesen zeit­gle­ich an den Wan­del des städtis­chen Lebens inte­gri­eren kann. Das Grund­stück befind­et sich am Rande des heute brach­liegen­den, ehe­ma- ligen Bahn­ho­fare­als in Holeso­vice. Hier, direkt am Ufer der Moldau soll ein eine Phil­har­monie ent- ste­hen. Der neue ent­wor­fe­nen Mas­ter­plan zeigt welch wichtige Rolle die Phil­har­monie für diesen Ort haben kann und haben muss. Die Idee des Entwurfs fußt deshalb auf der Auf­gabe ein Gebäu- de zu entwer­fen, welch­es nicht nur die Musik son­dern auch das öffentliche Leben zele­bri­eren soll.